Elektrolyte bei Magen-Darm
Elektrolythaushalt in Balance bringen
Wer kennt es nicht: Man fliegt voller Vorfreunde in den Urlaub und fängt sich vor Ort einen fiesen Magen-Darm-Infekt ein. Unangenehme Symptome wie Erbrechen und Durchfall sind die Folge. Welchen Einfluss hat Durchfall auf deinen Elektrolythaushalt? Und wie kannst du dieses Wissen nutzen, um die nächste Magen-Darm-Infektion besser zu überstehen?
Auswirkungen von Durchfall und Erbrechen auf unseren Elektrolythaushalt
Bei Durchfall und Erbrechen kommt es zum Verlust zahlreicher Elektrolyte, darunter Natrium, Kalium und Chlorid sowie Wasser. So kommt es zu einer Verminderung des Blutvolumens und Blutdrucks, was Symptome wie Schwäche und Schwindel auslösen kann.
Was mache ich bei Durchfall?
Akuter Durchfall bei gesunden Erwachsenen
Ein akuter Durchfall muss bei gesunden Erwachsenen nur selten medikamentös behandelt werden. Wenn du dich aber unsicher fühlst, setzt du dich am besten mit deinem Hausarzt in Verbindung. Sei geduldig und achtsam, damit sich dein Körper in Ruhe regenerieren kann.
Blutiger Durchfall und/oder Fieber
Solltest du allerdings Fieber und/oder blutigen Durchfall haben, ist der Gang zu deinem Arzt Pflicht! Auch die Ursachen für länger anhaltenden Durchfall kann dir nur dein behandelnder Arzt diagnostizieren.
Risikogruppen
Bei Kindern oder älteren Menschen sollte Durchfall nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Hier gilt es schnell die Ursache zu finden und zu behandeln! Zusätzlich zur Behandlung sollte in diesen Risikogruppen eine Dehydrierung und Störungen im Elektrolythaushalt unbedingt vermieden werden. Am besten hast du immer geeignete Produkte oder Hausmittel griffbereit.
Hausmittel bei Durchfall
Was essen bei Durchfall?
Bei akutem Durchfall solltest du folgende Lebensmittel aufgrund ihrer darmschonenden Eigenschaften bevorzugen: Salzgebäck, gezuckerter Tee, Reis, Bananen, Zwieback.
Um den Darm nicht zusätzlich zu reizen, solltest du erstmal auf folgende Lebensmittel verzichten: Kaffee, Alkohol, fettige Speisen.
Rehydratation
Falls du keine Notfallmittel zur Rehydratation zur Hand hast, haben wir eine einfache Lösung für dich: Die Rehydratationslösung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kannst du in der Küche schnell zubereiten. Du benötigst:
- 1 –2 Esslöffel Zucker
- 1 Teelöffel Kochsalz
- 1 Liter naturreinen Orangensaft
- 1 Liter abgekochtes Wasser
Alle Zutaten in ein Gefäß geben und gut verrühren.
Hausmittel bei Erbrechen
Erbrechen ist ein unangenehmes Symptom, das viele Ursachen haben kann – von Magen-Darm-Infekten über Lebensmittelvergiftungen bis hin zu Stress oder Reisekrankheit. In vielen Fällen lässt sich die Übelkeit mit einfachen Hausmitteln lindern, ohne sofort zu Medikamenten greifen zu müssen. Wichtig ist, auf den Körper zu hören und ihn sanft zu unterstützen.
Kamillentee
Kamille wirkt beruhigend auf Magen und Darm, entzündungshemmend und krampflösend. Ein lauwarmer Kamillentee ist ideal, um den gereizten Magen zu beruhigen.
Ingwer
Ingwer ist bekannt für seine antiemetische (gegen Übelkeit und Erbrechen gerichtete) Wirkung. Frischer Ingwertee oder kleine Stücke kandierter Ingwer können helfen, den Brechreiz zu lindern.
Zwieback oder Toast
Nach dem Abklingen des Erbrechens ist es wichtig, den Magen langsam wieder an Nahrung zu gewöhnen. Trockene, leicht verdauliche Lebensmittel wie Zwieback, Salzstangen oder trockener Toast sind besonders gut geeignet.
Elektrolytlösungen
Durch häufiges Erbrechen verliert der Körper Flüssigkeit und wichtige Elektrolyte. Eine selbstgemachte Mischung aus abgekochtem Wasser, etwas Zucker und Salz oder spezielle Elektrolytpräparate helfen, diesen Verlust auszugleichen.
Pfefferminztee
Pfefferminze kann die Muskulatur des Magen-Darm-Trakts entspannen und gegen Übelkeit helfen. Allerdings sollte Pfefferminze bei Reflux (Sodbrennen) vermieden werden.
Wärme und Ruhe
Eine Wärmflasche auf dem Bauch kann entspannend wirken und Bauchkrämpfe lindern. Gleichzeitig ist körperliche Ruhe wichtig, damit sich der Körper erholen kann.
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