Herzfrequenz, Atemfrequenz und Puls im Schlaf

Physiologische Schlafparameter

Wie gut wir wirklich schlafen, zeigt sich nicht nur an unserem Gefühl am Morgen – sondern lässt sich auch objektiv messen. Physiologische Schlafparameter wie Herzfrequenz, Atemmuster und Puls geben tiefe Einblicke in die Qualität und Tiefe unseres Schlafs. Wer versteht, was nachts im Körper passiert, kann gezielt an einem erholsameren Schlaf arbeiten und langfristig Gesundheit und Wohlbefinden fördern.

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Physiologische Schlafparameter

Während des Schlafs erlebt der Körper eine Vielzahl physiologischer Veränderungen, die für die Erholung und das allgemeine Wohlbefinden entscheidend sind. Wichtige Parameter wie Herzfrequenz, Atemfrequenz und Puls verändern sich im Laufe der verschiedenen Schlafphasen und können wichtige Informationen über die Schlafqualität und den Gesundheitszustand eines Menschen liefern. Diese Parameter spielen eine entscheidende Rolle bei der körperlichen Erholung.

Herzfrequenz im Schlaf

Die Herzfrequenz im Schlaf ist in der Regel langsamer als im Wachzustand. Im Allgemeinen sinkt die Herzfrequenz während des gesamten Schlafs, wobei die größten Schwankungen in den verschiedenen Schlafphasen auftreten. Der Körper bewegt sich während des Schlafs von einem aktiven Zustand in einen Entspannungszustand, was die Herzfrequenz beeinflusst. Die Veränderungen der Herzfrequenz im Schlaf sind wichtig, da sie die Fähigkeit des Körpers widerspiegeln, sich zu erholen und den Tag zu verarbeiten. Eine dauerhaft hohe Herzfrequenz im Schlaf kann auf gesundheitliche Probleme wie Schlafapnoe oder andere kardiovaskuläre Probleme hinweisen.

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Herzfrequenz REM-Schlaf

In der Rapid Eye Movement (REM)-Phase des Schlafs, in der intensive Träume stattfinden und die Gehirnaktivität stark ansteigt, kann die Herzfrequenz etwas ansteigen und unregelmäßiger werden. Obwohl der Körper im REM-Schlaf weitgehend inaktiv ist (mit Ausnahme der Augenmuskeln), bleibt das Gehirn sehr aktiv. Dies kann zu einem Anstieg der Herzfrequenz führen, der jedoch in der Regel immer noch niedriger ist als im Wachzustand.

Herzfrequenz Tiefschlaf

Während des Tiefschlafs, insbesondere in der Phase 3 des Non-Rapid Eye Movement (NREM)-Schlafs, sinkt die Herzfrequenz deutlich. Dies geschieht aufgrund der Aktivierung des parasympathischen Nervensystems, das für Ruhe und Regeneration zuständig ist. In dieser Phase ist der Körper am stärksten entspannt und regeneriert sich am intensivsten. Eine gesunde Herzfrequenz im Tiefschlaf liegt oft zwischen 40 und 50 Schlägen pro Minute, abhängig von Fitnesslevel und Alter der Person.

Atemfrequenz im Schlaf

Die Atemfrequenz ist ein weiterer wichtiger physiologischer Parameter, der während des Schlafs variiert. Im Vergleich zum Wachzustand atmet der Körper im Schlaf langsamer und tiefer. Dies liegt daran, dass der Körper während der Nacht nicht aktiv nach Sauerstoff sucht, sondern sich in einem Zustand der Ruhe befindet, in dem weniger Energie benötigt wird.

Atemfrequenz im Tiefschlaf

Während des Tiefschlafs (NREM) ist die Atemfrequenz normalerweise ruhig und gleichmäßig. Die Atemfrequenz liegt hier typischerweise bei etwa 12 bis 16 Atemzügen pro Minute. Diese Phase ist von besonders tiefen, erholsamen Atemzügen gekennzeichnet.

Atemfrequenz im REM-Schlaf

In der REM-Phase, in der der Körper die meiste Gehirnaktivität zeigt und intensive Träume auftreten, kann die Atemfrequenz variieren und unregelmäßiger werden. Dies geschieht, weil das Gehirn aktiver ist, der Körper jedoch vorübergehend gelähmt ist, um Bewegungen zu verhindern. Auch wenn die Atemfrequenz während des REM-Schlafs schwankt, bleibt sie immer noch unterhalb der Atemfrequenz im Wachzustand.

Mann liegt im Bett, schläft, atmet mit offenem Mund

In einigen Fällen, wie bei Schlafapnoe, kann die Atemfrequenz stark beeinträchtigt werden. Atempausen von bis zu 10 Sekunden oder mehr während des Schlafs sind bei Schlafapnoe keine Seltenheit. Diese Atemaussetzer können dazu führen, dass der Sauerstoffgehalt im Blut sinkt, was wiederum den Schlaf stört und gesundheitliche Risiken birgt.

Puls im Schlaf

Der Puls im Schlaf ist eng mit der Herzfrequenz verbunden und folgt ähnlichen Mustern. Während des Schlafs sinkt der Puls in der Regel, was auf eine Entspannung des Körpers hinweist. Der Puls ist im Schlaf normalerweise langsamer als im Wachzustand und stabiler.

Die Messung des Pulses im Schlaf, zusammen mit der Herzfrequenz und Atemfrequenz, kann auf Schlafstörungen oder gesundheitliche Probleme hinweisen. Ein stark erhöhter Puls im Schlaf oder eine unregelmäßige Herzfrequenz kann auf kardiovaskuläre Erkrankungen oder andere gesundheitliche Störungen wie Schlafapnoe hindeuten.

Der Puls im Tiefschlaf

Im Tiefschlaf (NREM) sind sowohl die Herzfrequenz als auch der Puls am niedrigsten. In dieser Phase wird der Körper vom parasympathischen Nervensystem dominiert, was zu einer Entspannung und Erholung führt. Der Puls liegt hier in der Regel bei etwa 40 bis 60 Schlägen pro Minute, was eine deutlich niedrigere Frequenz ist als im Wachzustand. Ein normaler Ruhepuls im Wachzustand eines gesunden Erwachsenen liegt durchschnittlich bei 60 bis 100 Schlägen pro Minute.

Der Puls im REM-Schlaf

Während der REM-Phase kann der Puls leicht ansteigen, da diese Phase mit erhöhter Gehirnaktivität und oft lebhaften Träumen verbunden ist. Auch in dieser Phase bleibt der Puls jedoch in der Regel niedriger als im Wachzustand und ist meist stabil.

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