Schlafphasen

Alles rund um die Schlafphasen

Der Schlaf verläuft in mehreren Phasen, die sich in Zyklen von etwa 90 Minuten wiederholen – dazu gehören Einschlaf-, Leichtschlaf-, Tiefschlaf- und REM-Phasen.

Frau liegt auf der Seite im Bett und schläft

Was für Schlafphasen gibt es?

Der menschliche Schlaf ist ein komplexer Prozess, der aus verschiedenen Schlafphasen besteht, die sich im Laufe der Nacht wiederholen. Diese Phasen spielen eine entscheidende Rolle bei der Erholung und Regeneration des Körpers und Geistes. Jede Phase hat ihre eigene Bedeutung, und die Schlafphasen-Dauer variiert im Verlauf der Nacht. Der Schlaf wird in zwei Hauptkategorien unterteilt: Non-REM-Schlaf (NREM) und REM-Schlaf. Der NREM-Schlaf selbst unterteilt sich in drei Phasen (1, 2 und 3), die von leichtem bis hin zu tiefem Schlaf reichen, während der REM-Schlaf (Rapid Eye Movement) für die meisten Träume verantwortlich ist.

Die Schlafphasen

Leichter Schlaf (NREM-Phase 1)

Diese Phase ist der Übergang zwischen dem Wachzustand und dem Schlaf. Sie dauert nur wenige Minuten und zeichnet sich durch langsame Augenbewegungen und einen sinkenden Muskeltonus aus. In dieser Phase wird der Körper noch von äußeren Reizen beeinflusst, sodass Menschen leicht aufwachen können. Manchmal treten zu Beginn dieser Phase hypnotische Zuckungen oder ein plötzlicher „Sturz“ auf, der ein typisches Phänomen des Einschlafens ist.

Leichter Schlaf (NREM-Phase 2)

Diese Phase macht etwa 40-50% des gesamten Schlafes aus. Die Körpertemperatur sinkt, und die Herzfrequenz verlangsamt sich. In dieser Phase kommt es zu schnellen und kurzen Gehirnwellen, die als eine Art Schutzmechanismus dienen, um das Gehirn vor externen Störungen zu bewahren und den Übergang zu tieferem Schlaf zu erleichtern. Die Phase dauert etwa 20 Minuten und ist wichtig für die Verarbeitung von Erlebtem und das Verstärken von neuen Informationen im Gedächtnis.

Tiefschlaf (NREM-Phase 3)

In dieser Phase schläft der Körper am tiefsten und erholt sich am meisten. Das Gehirn produziert langsame Wellen, die den Tiefschlaf auszeichnen. Diese Phase ist besonders wichtig, weil der Körper sich hier am besten regeneriert, Wachstums- und Heilungshormone freisetzt und das Immunsystem stärkt. Der Tiefschlaf ist die erholsamste Schlafphase und es ist sehr schwer, jemanden in diesem Zustand zu wecken.

REM-Schlaf (Rapid Eye Movement)

Die letzte Phase des Schlafs, die REM-Phase, ist diejenige, in der die meisten Träume auftreten. Die Augen bewegen sich ruckartig, während der Körper in einer Art „Lähmung“ ist, um zu verhindern, dass wir unsere Träume physisch ausleben. Diese Phase ist für das Gedächtnis und das emotionale Verarbeiten besonders wichtig. Während der REM-Phase erhöht sich die Herzfrequenz, und die Atmung wird unregelmäßiger. Im Durchschnitt dauert die REM-Phase zwischen 1,5 bis 2 Stunden und nimmt mit fortschreitender Nacht immer mehr an Dauer zu.

Dauer und Ablauf der Schlafphasen

Ein vollständiger Schlafzyklus dauert etwa 90 bis 120 Minuten, wobei der Körper alle Phasen durchläuft – vom leichten NREM-Schlaf bis zum REM-Schlaf. Im Laufe der Nacht verändert sich der Verlauf dieser Phasen: Zu Beginn der Nacht ist der Tiefschlaf (Phase 3) länger, während die REM-Phasen eher kürzer sind. Je weiter die Nacht fortschreitet, desto länger dauern die REM-Phasen, während die Tiefschlaf-Phasen kürzer werden. Im Schnitt durchläuft eine Person pro Nacht etwa 4 bis 5 Zyklen, was bedeutet, dass die Schlafphasen insgesamt etwa 6 bis 8 Stunden in einem normalen Schlafmuster ausmachen.

Schlafphasen bei Babys

Die Schlafphasen von Babys sind etwas anders als die von Erwachsenen. Neugeborene schlafen zwischen 16 und 20 Stunden pro Tag, wobei ihr Schlaf noch nicht vollständig strukturiert ist. Sie befinden sich häufig in einem Zustand, der dem REM-Schlaf entspricht, da der Körper und das Gehirn noch in der Entwicklung sind und der Schlaf zu wesentlichen Entwicklungsprozessen beiträgt.

Ab etwa vier Monaten beginnt sich der Schlafrhythmus bei Säuglingen (4 Monate bis 1 Jahr) zu stabilisieren. Sie verbringen immer noch einen großen Teil ihrer Zeit im REM-Schlaf, der für ihre Gehirnentwicklung wichtig ist. Ein typischer Säugling schläft etwa 12-16 Stunden pro Tag, wobei mehrere Nickerchen den Nacht-Schlaf ergänzen.

Kleinkinder (1-3 Jahre) schlafen in der Regel 10-13 Stunden pro Tag. Der Anteil des Tiefschlafs (NREM-Phase 3) ist relativ hoch, was für das Wachstum und die Erholung entscheidend ist. Der Nachmittagsschlaf wird zunehmend weniger, jedoch sind diese Stunden nach wie vor wichtig für ihre Entwicklung.

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