Immunsystem und Erkältung
Wusstest du, dass männliche 16- bis 20-Jährige in Deutschland die einzige Bevölkerungsgruppe bilden, die alle Nährstoffe in ausreichender Menge über die Nahrung bekommt? Denn die Heranwachsenden verdrücken jeden Tag so große Mengen an Lebensmitteln, dass allein darüber ihr Bedarf gedeckt ist.
Das bedeutet zwar nicht, dass bei allen anderen Personen gravierende Mangelerscheinungen verbreitet auftreten: Mangelkrankheiten wie der im 19. Jahrhundert gefürchtete Skorbut (Mangel an Vitamin C) oder Beriberi (Mangel an Vitamin B₁) sind heute in Industrieländern sehr selten geworden.
Studien zum Ernährungsverhalten der Deutschen zeigen jedoch teils erhebliche Vitalstoffmängel, die auf einseitige oder unzureichende Ernährung zurückgehen. Das Robert-Koch-Institut in Berlin warnt: Mindestens 80 Prozent der Bevölkerung sind zum Beispiel mit Vitamin D und Folsäure unterversorgt, der Hälfte fehlt Vitamin E. Auch Calcium ist ein kritischer Nährstoff, gerade bei älteren Frauen und Männern.
Tagein, tagaus wird unser Körper von Millionen von Angreifern bedroht! Das klingt dramatisch, geht jedoch in den allermeisten Fällen glimpflich für uns aus: Bakterien, Viren und Pilze setzen unserem Körper zwar ständig zu, doch glücklicherweise besitzen wir eine höchst effektive Verteidigung gegen diese Angriffe: unsere Abwehrkräfte. Normalerweise bekommen wir gar nicht mit, wie unser Immunsystem arbeitet – und doch ist es ständig aktiv.
Für diese Mammutaufgabe benötigt es jedoch die richtigen Grundlagen: Wie alle anderen physiologischen Prozesse sind auch die komplexen Vorgänge der Immunabwehr nur dann möglich, wenn wir genug von den dazu notwendigen Vitalstoffen zu uns nehmen.
Zusätzlich können wir die Abwehr von Viren und Bakterien unterstützen, indem wir ausreichend Obst und Gemüse mit einem hohen Gehalt an Polyphenolen, Anthocyanen, Glucosinolaten und Flavonoiden auf den Tisch bringen. Bei diesen sekundären Pflanzenstoffen werden derzeit antioxidative Wirkungen und die Fähigkeit zur Bekämpfung unerwünschter Eindringlinge diskutiert.
Vitamine & das Immunsystem
Vitamin C ist sicherlich das Vitamin, an das wir als erstes denken, wenn es ums Immunsystem geht. Tatsächlich unterstützt es die T-Zellen – das sind weiße Blutkörperchen, die eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Krankheitserregern einnehmen. Die Ascorbinsäure, wie Vitamin C auch genannt wird, ist darüber hinaus als Radikalfänger oder Antioxidans bekannt, weil es die Zellen vor oxidativem Stress schützt. Diese Eigenschaften spielen bei der Immunabwehr eine wesentliche Rolle.
Weniger bekannt ist dagegen, dass auch Vitamin D unverzichtbar für die Bekämpfung von Erregern ist: Es aktiviert die Killer-Zellen der Körperabwehr. Folsäure – ebenso wie Vitamin B₆ – ist wichtig für die Bildung von Antikörpern und die Aktivität verschiedener Abwehrzellen und unterstützt somit das Immunsystem. Von den Mineralstoffen sind vor allem Eisen und Zink an einem funktionierenden Immunsystem beteiligt: Ersteres unterstützt die T-Zellen; letzteres stimuliert die Fresszellen und fördert die Bildung von Antikörpern. Auch Kupfer hat wahrscheinlich Einfluss auf die Antikörperbildung.
Tipps zur Abwehr von Infekten
Die Darmflora gesund halten
Mehr als 70 % unserer Immunzellen befinden sich in der Darmschleimhaut. Und auch die rund 500 verschiedene Bakterienarten, die sich im Darm tummeln, sollen unliebsame Eindringlinge verdrängen können. Wenn der Darm also als „Sitz der Gesundheit“ bezeichnet wird, hat das seine Berechtigung, denn sein Beitrag zu einem abwehrbereiten Immunsystem ist beträchtlich!
Eine gesunde Darmflora beruht hauptsächlich auf einer gesunden und ausgewogenen Ernährung: Insbesondere Naturjoghurt oder Kefir als probiotische Nahrungsmittel gelten als förderlich, da die darin enthaltenen Milchsäurebakterien zu den erwünschten Mikroorganismen gehören. Auch Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil an pflanzlichen Ballaststoffen (wie frisches Obst und Gemüse oder Vollkornprodukte) unterstützen die Darmflora, da sie den nützlichen Bakterienarten als Nahrung dienen können.
Ausreichend schlafen
Häufig aktiv sein
Das Immunsystem ist enger mit dem zentralen Nervensystem verknüpft als bisher vermutet. Regelmäßige Bewegung und Sport können das Immunsystem stimulieren und die Stressresistenz fördern. Experten empfehlen moderates Ausdauertraining, um Fress- und Killerzellen zu aktivieren. Schon drei Stunden Jogging pro Woche sind ausreichend, um die Funktion der Immunzellen zu verbessern. Ein Zuviel ist dagegen eher schädlich: Nach körperlicher Überbelastung ist die Infektanfälligkeit in einem gewissen Zeitfenster sogar erhöht. Auch wer bereits an einem Infekt leidet, sollte keinesfalls weiter trainieren, um keine gesundheitlichen Spätfolgen zu riskieren!
Abhärten durch Saunabäder
Kalte Duschen oder Wechselbäder sind sicherlich nicht nach jedermanns Geschmack, aber auch regelmäßige Saunabesuche können helfen und sind zudem noch ein entspannendes Wellness-Programm für Körper und Geist. Die extremen Temperaturreize trainieren den Körper, sich schneller an Hitze oder Kälte anzupassen und fördern so seine Widerstandskraft – auch, wenn sie keinen direkten Einfluss auf die Immunzellen haben.
Schleimhäute schützen
Besonders gefährdet für Attacken von Viren und Bakterien sind die Schleimhäute: Die Kälte und die Heizungsluft im Winter trocknen sie aus und schwächen sie zusätzlich. Hier können Maßnahmen wie ein Meerwasser-Spray oder Inhalationen nützliche Helfer sein.
Unser Tipp: In sanotact® Cistus Infekt Pastillen sind Pflanzenstoffe (Polyphenole aus Cistus- und Echinacea-Extrakt) enthalten, die sich wie ein Schutzschild über die Mund- und Rachenschleimhäute legen und so Viren und Bakterien abwehren.
Händewaschen nicht vergessen
Es kann auch ganz einfach sein: Regelmäßiges und gründliches Händewaschen ist die beste Vorbeugungsmaßnahme gegen Erkältungen! Dabei sollen nicht nur die Handflächen, sondern auch die Handrücken, die Fingerspitzen und Zwischenräume gründlich eingeseift und abgespült werden. Ist ein Familienmitglied erkrankt, sollte nach Möglichkeit Abstand gehalten und Haushaltsgegenstände ebenso wie Oberflächen regelmäßig gründlich gereinigt und desinfiziert werden.